Keltische Weihnachtslieder zum Kulturkreis-Jahresabschluss

Keltische Weihnachtslieder brachte die irisch-schottisch-kanadische Band „The Outside Track“ dem Burghaus Publikum in Bielstein zum Jahresabschluss- und Weihnachtskonzert im Kulturkreisprogramm näher.

Mit ihrer kreativen Interpretation keltischer Musik, Virtuosität und einzigartige Stimmen überzeugten die vier Damen und ihr Gitarrist und brachten alle in Weihnachtsstimmung.

Sowohl die beiden Länder am Rande Europas – Schottland und Irland -, aber auch Kanada haben einen eigenwilligen Charakter und dieser spiegelt sich auch in der Art wie man das Weihnachtsfest begeht wieder. Die irische, schottische und kanadische Band hatte mit Ihrem „The Essence of Irish & Scottish Christmas“ nicht nur ein unterhaltsames, sondern auch ein spannendes Programm zusammengestellt. Dabei erzählten die Musikerinnen auch von ihren Bräuchen und Erlebnissen rund um Weihnachten - und eröffneten mit einem mitreißenden „Christmas in Killarney“.

In Irland sei es Tradition, eine Kerze an Weihnachten ins Fenster zu stellen damit jeder wisse, dass er willkommen sei. Davon erzählte die Ballade „The kerry christmas carol“ gesungen von Teresa Horgan. Die Sängerin und Flötistin stammt aus County Cork/Ireland und studierte irische Musik und Tanz mit Auszeichnung an der „University of Limerick“. In Schottland öffne man die Geschenke am 25. Dezember, so Fiona Black. Die Akkordeonspielerin stammt aus dem Highland-Dorf Evanton undliebt zudem deutsches Weihnachtsplätzchen. Goldglänzend und mit glanzvollem Spiel auf der Fiedel Mairi Rankin. Sie kommt aus Canada wo die Familien groß sind, wie sie erzählte. Ihre Großmutter hatte 14 Kinder und wenn sie an Weihnachten zusammen kommen, sei es so voll wie an diesem Abend im Burghaus bei der ausverkauften Veranstaltung. Die Rankin-Familie sind Legenden der kanadischen Musikszene. Ebenfalls aus Schottland ist Owen Sinclair - der Multiinstrumentalist der Glasgower Traditional-Szene tritt regelmäßig mit Tannara, Westward the Light und Inyal auf und ist Dozent beim renommierten Glasgow Fiddle Workshop. 

Christmas sei eine wundervolle Zeit, fand Harfenistin Ailie Robertson. Sie stammt aus Edinburgh und ist Komponistin, Arrangeurin, Lehrerin, Improvisatorin und Harfenvirtuosin. Sie spielt auf der Clarsach, eine traditionelle keltische Harfe, die  vor allem durch die typische gebogene Form der Säule auffällt. 2009 wurde sie bei den „BBC Alba Scots Trad Music Awards“ als „Nachwuchskünstlerin des Jahres“ nominiert. Ailie fand, das die Weihnachtszeit keine Zeit sei, um Herzen zu brechen - davon erzählte die Ballade „Get me through december“, aber mit Blick auf einen Neuanfang nach der Weihnachtszeit. Eine gute Mischung aus Balladen und Musik, die fast zum Tanzen brachte, hatten „The Outside Track“ dabei. So sorgten nicht nur „Holy Night“ und „Silent Night“ für weihnachtliche Stimmung, auch Stücke wie „Carol of the bells“ oder das von Father Ranald Rankin (c.1785-1863), ein schottischer Priester, geschriebene Stück „ Tàladh Chrìosda“ bzw. „The Christ Child’s Lullaby“. Sehr anrührend auch „There's Still My Joy“ - die Zeit um Weihnachten erinnere auch immer an die Menschen, die wir verloren haben, so Teresa Horgan.

Die vier Frauen an Fiddle, Flutes, Akkordeon, Bodhrán und Harfe sowie ihr Gitarrist stehen für musikalischen Hochgenuss und vom allerersten Ton an sind  sie traditionell, kreativ und brillant „The Outside Track“ wurden beim „Live Ireland Awards“ als auch bei den „Tradition In Review Awards“ als „Beste Gruppe“ ausgezeichnet und sind eine der besten Celtic-Acts der Welt. So bezeichnete sie Live Ireland als „in jeder Hinsicht umwerfend!“. Davon konnte sich auch das Bielsteiner Publikum überzeugen – und viele Musikscheiben für unter den Weihnachtsbaum wurden mitgenommen.  

Vera Marzinski